Was will die Initiative verändern?
Die Solar-Initiative, Strom dort zu produzieren, wo er gebraucht wird. Dies bedeutet, dass bei einem Neubau oder grossen Umbauten jedes geeignete Dach, jede geeignete Fassade und Infrastruktur für die Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden soll. Bestehende Gebäude müssten innerhalb von 15 Jahren nach Annahme der Initiative nachgerüstet werden. Ausnahmen für Härtefälle und denkmalgeschützte Gebäude sind vorgesehen.
Kommentar Politbeobachter
Wie lässt sich die aufgrund des stetig wachsenden Stromverbrauchs entstandene Auslandabhängigkeit reduzieren und wie lässt sich der notwendige Strom möglichst umweltverträglich produzieren? Aus vielschichtigen Gründen die weit über die CO2-Problematik hinausgehen, ist es sinnvoll mittel- bis langfristig deutlich weniger fossile Energieträger zu verwenden. Durch unzählige dezentrale Produktionsanlagen, wie es die Initiative durch den Bau von Kleinstanlagen auf Hausdächern vorsieht, steigt in vielen Fällen die Unabhängigkeit der Bürger von den Stromkonzernen. Der Strom wird dort produziert, wo er gebraucht wird – so weit so gut. Die Vision der Initianten besteht einer Stromversorgung ausschliesslich aus erneuerbaren Energien. Doch Solarpanels liefern primär in der warmen und sonnigen Zeit Strom und der Anteil an Windenergie wird in der Schweiz auch künftig klein sein. Ob es ausreicht mit überschüssigem Solarstrom die Stauseen im Herbst für den Winter vollzupumpen und alte E-Auto Batterien für die Tages- und Wochenspeicherung in den Keller zu stellen, um die Stromversorgung sicherzustellen, darf zurecht bezweifelt werden.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist die Nutzung der Sonnenenergie auf bestehenden Gebäuden mittels Photovoltaikanlagen, im Vergleich zu anderen Energieproduktionsvarianten, eine der umweltschonendsten und sinnvollsten. Bereits im Abstimmungskampf um das am 9. Juni angenommene Energiegesetz war auf den Plakaten der Gegner der Vorlage zu lesen «auf die Dächer nicht in die Natur». Es ist aus Tourismus- und Landschaftsschutzüberlegungen nicht sinnvoll in bisher unverbauten Flächen Solarparks zu errichten. Hierzu fehlt in der Schweiz schlicht der Platz und die Nutzung von Fassaden und Dächern macht mehr Sinn.
Fraglich ist jedoch, ob die bestehenden Umwelt- und Stromversorgungsprobleme so gross sind, dass Sie einen Solaranlagenzwang und den damit verbundenen Eingriff in die Eigentumsrechte rechtfertigen. Sollten sich erfolgsversprechende Technologien nicht von allein durchsetzen? Auch interessant ist die Frage, ob die Grünen und Linken Parteien, welche zurzeit «mit der Brechstange» erneuerbare Energien fördern und sich als «Retter» in Szene setzen, die Strommangellage durch ihre Politik nicht zumindest teilweise selbst verursacht haben. Bei diesen Fragen und dabei, wie schnell die Ablösung weg von den fossilen Energieträgern erfolgen soll, dürften die Meinungen weit auseinandergehen.
Bereits heute sind durch diverse Beiträge der Bau von Solaranlagen stark subventioniert. Die verschiedenen Förderprogramme macht es dem Hausbesitzer nicht einfach, die maximal möglichen Förderbeiträge abzuholen. Auch praktische Gründe stehen den Zielen der Initiative im Wege. Installationsfirmen im Bereich Photovoltaik sind stark ausgelastet und die Branche leidet unter einem Fachkräftemangel. Auch Fragen der Netzstabilität und den notwendigen Netzausbau lässt die Initiative links liegen. Bereits heute ist gemäss Artikel 45a des Energiegesetz, für Neubauten mit einer anrechenbarer Gebäudefläche von mehr als 300m2 eine Solaranlage obligatorisch. Dies wurde mit dem «Solarexpress» Anfang 2023 eingeführt. Statt immer mehr Solarfläche zu fordern, müsste über die Energiewende nachgedacht werden. Fachexperten müssten sich in die Diskussion einschalten. Unterstützten die bisher gemachten Erfahrungen mit Sonnen- und Windkraftanlagen die Weiterführung der Energiestrategie oder funktioniert sie aus physikalischen Gründen nicht und wird zu einer „Mission impossible“? Die Solarinitiative kann möglicherweise die notwendigen Impulse für eine Diskussionen liefern.
Was will die Initiative verändern?
Die Solar-Initiative, Strom dort zu produzieren, wo er gebraucht wird. Dies bedeutet, dass bei einem Neubau oder grossen Umbauten jedes geeignete Dach, jede geeignete Fassade und Infrastruktur für die Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden soll. Bestehende Gebäude müssten innerhalb von 15 Jahren nach Annahme der Initiative nachgerüstet werden. Ausnahmen für Härtefälle und denkmalgeschützte Gebäude sind vorgesehen.
Kommentar Politbeobachter
Wie lässt sich die aufgrund des stetig wachsenden Stromverbrauchs entstandene Auslandabhängigkeit reduzieren und wie lässt sich der notwendige Strom möglichst umweltverträglich produzieren? Aus vielschichtigen Gründen die weit über die CO2-Problematik hinausgehen, ist es sinnvoll mittel- bis langfristig deutlich weniger fossile Energieträger zu verwenden. Durch unzählige dezentrale Produktionsanlagen, wie es die Initiative durch den Bau von Kleinstanlagen auf Hausdächern vorsieht, steigt in vielen Fällen die Unabhängigkeit der Bürger von den Stromkonzernen. Der Strom wird dort produziert, wo er gebraucht wird – so weit so gut. Die Vision der Initianten besteht einer Stromversorgung ausschliesslich aus erneuerbaren Energien. Doch Solarpanels liefern primär in der warmen und sonnigen Zeit Strom und der Anteil an Windenergie wird in der Schweiz auch künftig klein sein. Ob es ausreicht mit überschüssigem Solarstrom die Stauseen im Herbst für den Winter vollzupumpen und alte E-Auto Batterien für die Tages- und Wochenspeicherung in den Keller zu stellen, um die Stromversorgung sicherzustellen, darf zurecht bezweifelt werden.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist die Nutzung der Sonnenenergie auf bestehenden Gebäuden mittels Photovoltaikanlagen, im Vergleich zu anderen Energieproduktionsvarianten, eine der umweltschonendsten und sinnvollsten. Bereits im Abstimmungskampf um das am 9. Juni angenommene Energiegesetz war auf den Plakaten der Gegner der Vorlage zu lesen «auf die Dächer nicht in die Natur». Es ist aus Tourismus- und Landschaftsschutzüberlegungen nicht sinnvoll in bisher unverbauten Flächen Solarparks zu errichten. Hierzu fehlt in der Schweiz schlicht der Platz und die Nutzung von Fassaden und Dächern macht mehr Sinn.
Fraglich ist jedoch, ob die bestehenden Umwelt- und Stromversorgungsprobleme so gross sind, dass Sie einen Solaranlagenzwang und den damit verbundenen Eingriff in die Eigentumsrechte rechtfertigen. Sollten sich erfolgsversprechende Technologien nicht von allein durchsetzen? Auch interessant ist die Frage, ob die Grünen und Linken Parteien, welche zurzeit «mit der Brechstange» erneuerbare Energien fördern und sich als «Retter» in Szene setzen, die Strommangellage durch ihre Politik nicht zumindest teilweise selbst verursacht haben. Bei diesen Fragen und dabei, wie schnell die Ablösung weg von den fossilen Energieträgern erfolgen soll, dürften die Meinungen weit auseinandergehen.
Bereits heute sind durch diverse Beiträge der Bau von Solaranlagen stark subventioniert. Die verschiedenen Förderprogramme macht es dem Hausbesitzer nicht einfach, die maximal möglichen Förderbeiträge abzuholen. Auch praktische Gründe stehen den Zielen der Initiative im Wege. Installationsfirmen im Bereich Photovoltaik sind stark ausgelastet und die Branche leidet unter einem Fachkräftemangel. Auch Fragen der Netzstabilität und den notwendigen Netzausbau lässt die Initiative links liegen. Bereits heute ist gemäss Artikel 45a des Energiegesetz, für Neubauten mit einer anrechenbarer Gebäudefläche von mehr als 300m2 eine Solaranlage obligatorisch. Dies wurde mit dem «Solarexpress» Anfang 2023 eingeführt. Statt immer mehr Solarfläche zu fordern, müsste über die Energiewende nachgedacht werden. Fachexperten müssten sich in die Diskussion einschalten. Unterstützten die bisher gemachten Erfahrungen mit Sonnen- und Windkraftanlagen die Weiterführung der Energiestrategie oder funktioniert sie aus physikalischen Gründen nicht und wird zu einer „Mission impossible“? Die Solarinitiative kann möglicherweise die notwendigen Impulse für eine Diskussionen liefern.