Sammelfrist:

09.11.2024

Sammelfrist abgelaufen

Tierversuchsfreie Zukunft

Was will die Initiative verändern?

Die Initiative will Tierversuche grundsätzlich verbieten, insbesondere Tierversuche für Grundlagenforschung sowie für Bildung und Ausbildung. Tierversuche seien ethisch nicht vertretbar und hemmten den medizinischen Fortschritt. Sie gaukelten eine falsche Sicherheit vor und wären kaum übertragbar.
Ebenfalls verboten werden soll die Zucht, der Besitz und der Handel mit Tieren für Tierversuche.

Kommentar Politbeobachter:

Über das Thema Tierversuche wurde 2022 zum letzten Mal abgestimmt, gesamthaft gab es von 1985 bis 2022 vier Initiativen welche Tierversuche verbieten oder stärker regulieren wollten. Sie scheiterten bisher alle recht deutlich. Die aktuelle Initiative berücksichtigt die Ergebnisse aus der letzten Abstimmungsniederlage. Weder tierversuchsgetestete Medikamente noch Menschenversuche sollen mit dieser Initiative verboten werden.

In der Medizin gilt der Tierversuch immer noch als Gold Standard bei der Entwicklung von Medikamenten. Seit Jahren gibt es kritische Stimmen aus dem humanmedizinischen Umfeld, welche auf die Schädlichkeit von aus dem Tierversuch gewonnenen Aussagen hinweisen. In zunehmendem Masse wird die Fragwürdigkeit von Tierversuchen auch international im Rahmen von Studien thematisiert.

Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA beziffert die Verlässlichkeit von Tierversuchen auf unter 4%. Ergebnisse aus Tierversuchen bergen für Menschen also Risiken und können Forschungen potentiell in eine falsche Richtung lenken.

Jährlich werden weltweit mindestens 115 Millionen Tiere in der biomedizinischen Forschung benutzt. In der Schweiz sterben pro Jahr rund 600’000 Tiere in Versuchslaboren (Vergiftung, Infektion, Verstümmelung, Verbrennung) oder sie werden grossem psychischem Stress, Nahrungs-, Wasser oder Schlafentzug oder Zwangsernährung ausgesetzt. Alle 50 Sekunden stirbt ein Tier in einem Schweizer Tierversuchslabor.

Der Entscheid wie man zum Anliegen der Initiative steht, hängt zum einen stark davon ab ob und wie stark man Tiere als fühlende und empfindsame Lebewesen einstuft. Zum anderen hängt er davon ab, ob dem System Tierversuch trotz seiner zahlreichen Unzulänglichkeiten weiterhin Vertrauen geschenkt werden soll.

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09.11.2024

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Was will die Initiative verändern?

Die Initiative will Tierversuche grundsätzlich verbieten, insbesondere Tierversuche für Grundlagenforschung sowie für Bildung und Ausbildung. Tierversuche seien ethisch nicht vertretbar und hemmten den medizinischen Fortschritt. Sie gaukelten eine falsche Sicherheit vor und wären kaum übertragbar.
Ebenfalls verboten werden soll die Zucht, der Besitz und der Handel mit Tieren für Tierversuche.

Kommentar Politbeobachter:

Über das Thema Tierversuche wurde 2022 zum letzten Mal abgestimmt, gesamthaft gab es von 1985 bis 2022 vier Initiativen welche Tierversuche verbieten oder stärker regulieren wollten. Sie scheiterten bisher alle recht deutlich. Die aktuelle Initiative berücksichtigt die Ergebnisse aus der letzten Abstimmungsniederlage. Weder tierversuchsgetestete Medikamente noch Menschenversuche sollen mit dieser Initiative verboten werden.

In der Medizin gilt der Tierversuch immer noch als Gold Standard bei der Entwicklung von Medikamenten. Seit Jahren gibt es kritische Stimmen aus dem humanmedizinischen Umfeld, welche auf die Schädlichkeit von aus dem Tierversuch gewonnenen Aussagen hinweisen. In zunehmendem Masse wird die Fragwürdigkeit von Tierversuchen auch international im Rahmen von Studien thematisiert.

Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA beziffert die Verlässlichkeit von Tierversuchen auf unter 4%. Ergebnisse aus Tierversuchen bergen für Menschen also Risiken und können Forschungen potentiell in eine falsche Richtung lenken.

Jährlich werden weltweit mindestens 115 Millionen Tiere in der biomedizinischen Forschung benutzt. In der Schweiz sterben pro Jahr rund 600’000 Tiere in Versuchslaboren (Vergiftung, Infektion, Verstümmelung, Verbrennung) oder sie werden grossem psychischem Stress, Nahrungs-, Wasser oder Schlafentzug oder Zwangsernährung ausgesetzt. Alle 50 Sekunden stirbt ein Tier in einem Schweizer Tierversuchslabor.

Der Entscheid wie man zum Anliegen der Initiative steht, hängt zum einen stark davon ab ob und wie stark man Tiere als fühlende und empfindsame Lebewesen einstuft. Zum anderen hängt er davon ab, ob dem System Tierversuch trotz seiner zahlreichen Unzulänglichkeiten weiterhin Vertrauen geschenkt werden soll.

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